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Bundestag beschließt Schuldenpaket und Grundgesetzänderung, Bundesanleihen und Bauzinsen, Chancen für Kaufinteressierte und Bauindustrie & Wohnungsmangel und endlich mehr Baugenehmigungen

Immobilien & Baufinanzierung
26.3.2025

Themen der Woche

Bundestag beschließt Schuldenpaket und Grundgesetzänderung:

Wohnungsbau 2025: Noch weniger Neubauten – Fokus liegt woanders

Laut dem Institut der deutschen Wirtschaft (IW) werden 2025 voraussichtlich nur rund 230.000 neue Wohnungen gebaut – noch weniger als im Vorjahr.

Subventionen im Wohnungsbau rückläufig
Der IW-Experte Michael Voigtländer erwartet, dass die staatlichen Subventionen im Wohnungsmarkt weiter zurückgefahren werden. Die politischen Prioritäten verschieben sich hin zu Infrastruktur und Verteidigung, während der Wohnungsbau weniger gefördert wird.

Wie kann der Wohnungsmarkt entlastet werden?
Bernhard Faller vom VHW Bundesverband für Wohnen und Stadtentwicklung kritisiert kurzfristige Maßnahmen wie Mietpreisbremse, Abschreibungen oder Zinsmodelle. Diese könnten zwar kurzfristig helfen, lösen aber nicht das grundlegende Problem des Wohnungsmangels.

„Stattdessen sollte neues Bauland ausgewiesen, Prozesse vereinfacht und flexibler gebaut werden.“ – Bernhard Faller

Innovative Baukonzepte als Lösung
Als positive Ansätze für effizienteres und schnelleres Bauen gelten:

  • Der „Hamburg Standard“ – Fokus auf nachhaltiges und kostengünstiges Bauen
  • Der „Gebäudetyp E“ – Flexiblere Bauvorschriften für einfachere und schnellere Genehmigungen

Was bedeutet das für Kaufinteressierte?
Da der Neubau weiter stagniert, wird sich das Angebot an bezahlbarem Wohnraum kaum verbessern. Steigende Mieten und Kaufpreise bleiben daher eine langfristige Herausforderung.

Unsere Empfehlung:

Wer Wohneigentum plant, sollte nicht auf sinkende Preise hoffen, sondern sich frühzeitig eine solide Finanzierung sichern.

Bundesanleihen und Bauzinsen:

Höhere Staatsschulden treiben Anleiherenditen – Bauzinsen steigen erneut leicht an

Die Aussicht auf wachsende Staatsschulden lässt die Renditen am deutschen Anleihemarkt steigen. Investoren verlangen für das künftig höhere Risiko entsprechend höhere Zinsen.

Zinserwartung steigt – 3 %-Marke im Blick
Laut Carsten Brzeski, Chefvolkswirt der ING, dürften die Renditen 10-jähriger Bundesanleihen in den nächsten Quartalen die 3 %-Marke überschreiten.

Da sich die Bauzinsen an der Rendite 10-jähriger Bundesanleihen sowie der Pfandbrief-Rendite orientieren, sind auch diese in den letzten Tagen spürbar angestiegen.

Noch kein Vergleich zu 2023 – aber Bewegung im Markt
Zwar liegt das aktuelle Zinsniveau noch unter den Spitzenwerten von 2023 (zeitweise über 4 % für zehnjährige Darlehen), doch eine Seitwärtsbewegung auf höherem Niveau zeichnet sich ab.

Das bestätigt auch das Interhyp-Bankenpanel:
Die Mehrheit der Expertinnen und Experten erwartet in den kommenden Wochen durchschnittliche Bauzinsen um die 3,5 % bei zehnjähriger Zinsbindung.

Was bedeutet das für Immobilienkäufer?

Der Zinsanstieg ist zwar moderat, aber spürbar. Wer eine Finanzierung plant, sollte nicht zu lange zögern, sondern sich jetzt gute Konditionen sichern, bevor sich die Marktlage weiter verschärft.

Unsere Empfehlung:

Vereinbaren Sie ein Beratungsgespräch, um Ihre Möglichkeiten optimal zu nutzen – und sich langfristig stabile Zinsen zu sichern.

Chancen für Kaufinteressierte und Bauindustrie:

Jetzt kaufen oder abwarten? – Immobilienmarkt bleibt attraktiv trotz Baukosten-Druck

Der Immobilienmarkt bietet Kaufinteressierten derzeit viele Chancen:

  • Die Preise liegen vielerorts unter dem Niveau von 2022.
  • Verkäufer und Käufer begegnen sich auf Augenhöhe.
  • Besonders Bestandsimmobilien sind aktuell stark nachgefragt.

Zwar steigen die Bauzinsen leicht an, doch auf weiter sinkende Zinsen zu spekulieren, ist keine nachhaltige Strategie. Wer jetzt gut vorbereitet ist, kann attraktive Objekte zu fairen Konditionen sichern – vor allem mit Blick auf Verhandlungsspielraum bei schlechter Energieeffizienz: Laut Immowelt hatte über ein Drittel der angebotenen Immobilien 2023 eine Energieeffizienzklasse schlechter als E.

Baukosten im Fokus: Investitionspaket als zweischneidiges Schwert
Das neue Investitionspaket der Bundesregierung soll Konjunkturimpulse setzen, könnte aber private Bauherren belasten. Der aktuelle Datev-Mittelstandsindex warnt:

  • Öffentliche Großaufträge treiben die Nachfrage nach Baumaterialien – und damit die Preise.
  • Kleine und mittlere Baubetriebe könnten stärker unter Druck geraten.

IW-Experte Michael Voigtländer sieht dennoch Potenzial zur Entlastung:

„Wer Baustandards senkt, kann bis zu 2.000 Euro Baukosten pro Quadratmeter einsparen – und damit auch bei höheren Zinsen attraktiv bauen.“

Fazit: Marktchancen nutzen – mit klarem Blick auf Finanzierung und Kosten

Ob Kauf oder Neubau – wer gut informiert und vorbereitet ist, kann auch jetzt sicher und vorausschauend investieren.

Wohnungsmangel und endlich mehr Baugenehmigungen:

Baugenehmigungen steigen erstmals wieder – Hoffnung für angespannten Wohnungsmarkt

Gute Nachrichten vom Bauamt: Im Januar 2025 wurden in Deutschland 18.000 neue Wohneinheiten genehmigt – ein Plus von 6,9 % im Vergleich zum Vorjahresmonat. Es ist der zweite Anstieg in Folge, nachdem die Genehmigungszahlen seit April 2022 kontinuierlich rückläufig waren.

Mehr Neubauten dringend nötig
Die leichte Trendwende kommt zur richtigen Zeit: Hohe Mieten in Großstädten belasten nicht nur Haushalte, sondern wirken sich auch negativ auf den Arbeitsmarkt aus.

Eine aktuelle PwC-Umfrage unter rund 4.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern in zwölf deutschen Großstädten zeigt:

  • 91 % erwarten weiter steigende Mieten in den nächsten fünf Jahren.
  • 35 % haben sogar schon über einen Jobwechsel wegen hoher Wohnkosten nachgedacht.
Was bedeutet das für Kaufinteressierte?

Mehr Baugenehmigungen sind ein gutes Signal – aber bis neue Wohnungen fertig sind, bleibt Wohnraum knapp. Wer jetzt Eigentum schafft, schützt sich nicht nur vor steigenden Mieten, sondern investiert auch in langfristige Stabilität und Unabhängigkeit.

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