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Inflation, Immobilienblase & Heizungstausch

September 2024

Themen der Woche

Inflation:

Die Inflationsrate in Deutschland ist im August weiter zurückgegangen. Nach vorläufigen Zahlen des Statistischen Bundesamtes liegt sie bei 1,9 %, dem niedrigsten Wert seit März 2021. Dennoch sei es zu früh für eine Entwarnung. Auch wenn die Energiepreise gesunken sind, dürften gestiegene Personalkosten die Preise im Dienstleistungssektor weiter hoch halten. Für den Euroraum sieht die Europäische Zentralbank (EZB) das Inflationsziel von +/- 2 % in Reichweite. An den Finanzmärkten wird daher auf eine Zinssenkung am 12. September spekuliert, schreibt der Tagesspiegel. Aktuell liegt der Leitzins bei 4,25 %.

Das Thema Inflation hat in den letzten Jahren viele Menschen stark beschäftigt. Ein FAZ-Artikel untersucht, welchen Einfluss die Inflation auf die Vermögensbilanz hat. Die These lautet, dass Eigentümerinnen und Eigentümer einer selbstgenutzten Immobilie im Gegensatz zu Mieterinnen und Mietern bei den Wohnkosten mit fixen Zahlen kalkulieren können, nämlich den Kreditraten des Immobiliendarlehens. Damit hätten sie, bei festen Zinsen, keine Inflation zu befürchten. Dies sei auch ein Grund, warum in Ländern mit höherer Inflation die Eigentumsquoten höher sind. Besonders jüngere Kundinnen und Kunden sind oft unsicher, ob sie bereit für das Thema Immobilie sind. Sie können aufzeigen, dass die erste Immobilie nicht unbedingt selbst genutzt werden muss. Auch die ständig steigenden Mietpreise spielen eine wichtige Rolle bei der Entscheidungsfindung. Bei einer Kapitalanlage macht die Mieteinnahme das Investitionsrisiko kalkulierbar.

Immobilienblase:

Die Gefahr einer Blase am Wohnimmobilienmarkt in Deutschland nimmt ab. Dies zeigt der aktuelle Blasenindex des Beratungsinstituts Empirica. Ein Grund dafür ist, dass die Mieten schneller steigen als die Kaufpreise. Die Forscherinnen und Forscher ermitteln die Lage in einer Region anhand des Verhältnisses zwischen Preisanstieg und Mietanstieg. Im zweiten Quartal 2024 lag der Preisanstieg in den Top 7-Städten bei 29 % im Vergleich zum Mietanstieg, während es im zweiten Quartal 2022 noch 49 % waren. Wenn Sie an einer Kapitalanlage interessiert sind, sollten Sie die Möglichkeiten des Objekts und die Vermietung auch unter dem Aspekt der Energieeffizienz bedenken. Grundsätzlich ist die Nachfrage nach Immobilien größer als das Angebot. Ausnahmen bestätigen jedoch die Regel, und die Kosten für energetische Sanierungen oder Modernisierungen sollten in die Kaufpreisverhandlungen einbezogen werden.

Heizungstausch:

Der Heizungstausch wird seit dieser Woche auch für Vermieterinnen und Vermieter attraktiver. Mit der dritten Förderrunde steht das Verfahren nun allen vorgesehenen Gruppen offen, berichtet tagesschau.de. Bisher profitierten vor allem Selbstnutzerinnen und -nutzer von der staatlichen Förderung. Laut KfW liegt die Heizungsförderung für Privatpersonen bei Wohngebäuden (Zuschuss Nr. 458) zwischen 30 und 70 %, abhängig von Einkommen, Geschwindigkeit und Umsetzung des Heizungstauschs. Bei einem Einfamilienhaus kann der Zuschuss bis zu 30.000 Euro betragen. Der Zuschuss lässt sich zudem mit der Förderung für Wohngebäude – Kredit (Nr. 261) kombinieren. Wichtig ist dabei, dass keine Kosten doppelt angesetzt werden.

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