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Zinsentwicklung, Wohnkosten & CO2-Einsparungen

July 2024

Themen der Woche

Zinsentwicklung:

In Portugal fand diese Woche das jährliche Treffen der europäischen Notenbankchefs, des EZB-Präsidiums und Ökonomen aus aller Welt statt. Zu Gast war der US-Notenbankchef Jerome Powell. Er betonte, dass die US-Notenbank trotz Fortschritten im Kampf gegen die Inflation keine Eile habe, eine Zinswende einzuleiten, berichtet n-tv.de. Von der EZB-Seite erhielten Hoffnungen auf baldige weitere Zinssenkungen einen Dämpfer. Der Internationale Währungsfonds (IWF) legt der EZB nahe, angesichts einer rückläufigen Inflation die Zinsen weiter zu senken. Laut Handelsblatt habe die EZB Spielraum, ihren Einlagensatz bis zum dritten Quartal 2025 auf 2,5 % oder ein neutrales Niveau zu senken. Im Juni lag die Inflation im Euroraum laut einer Schnellschätzung bei 2,5 %. Der langfristige Zielwert beträgt 2,0 %. In Deutschland lag die Teuerungsrate laut vorläufigen Schätzungen im Juni bei 2,2 % nach 2,4 % im Mai, meldet die Wirtschaftswoche.

Für uns relevant ist, wie sich die Zinsen und Immobilienpreise entwickeln. Laut einer aktuellen Einschätzung der Vorständin der Interhyp-Gruppe, Mirjam Mohr, werden sich die Zinsen für zehnjährige Baudarlehen bis Herbst voraussichtlich in einem Korridor zwischen 3,5 und 4 % bewegen. Derzeit liegen sie bei 3,6 %. Der Zinsabschwung, den wir Ende 2023 gesehen haben, führt zu einer besseren Leistbarkeit von Immobilien, weshalb die Nachfrage nach Wohnungen und Häusern seit Jahresbeginn wieder deutlich gestiegen ist. Gerade im Bestand lassen sich mit guter Vorbereitung Immobilien mit großem Potenzial identifizieren. Da jedoch auch hier die Preise bereits wieder steigen, lohnt es sich, das Kaufvorhaben nicht zu lange aufzuschieben

Wohnkosten:

Der aktuelle Wohnkostenreport des Immobilienunternehmens Accentro und des Instituts der deutschen Wirtschaft (iW) vergleicht die Wohnkosten für selbstgenutztes Wohneigentum mit den Kosten, die für Mieterinnen und Mieter anfallen: In 127 von 401 Landkreisen ist Wohneigentum trotz gestiegener Zinsen günstiger als Mieten. Die Vorteile für Selbstnutzerinnen und Selbstnutzer sind auch im Umland der Top-7-Städte höher als in anderen Regionen. Die weiterhin steigenden Neuvertragsmieten vergrößern die relative Vorteilhaftigkeit des Wohneigentums. Je nach Perspektive spielen die Mietpreise eine zentrale Rolle. Wohnt man zur Miete, müssen man mit weiter steigenden Mieten rechnen. Interessierst du dich für eine Kapitalanlage, machen die Mieteinnahme das Investitionsrisiko kalkulierbar.

CO2-Einsparungen:

Die Expertenkommission zum Energiewende-Monitoring hat ihren Bericht vorgestellt. Er zeigt, dass die Zustimmung zur Energiewende grundsätzlich groß ist, die Befragten jedoch mit der Umsetzung weniger zufrieden sind. Die Autorinnen und Autoren betonen, dass im Gebäudebereich ein großer Anteil der CO2-Einsparungen durch die Heizungsförderung erreicht wird, während die Sanierung der Gebäudehülle in geringerem Maße beiträgt. Die Kommission empfiehlt der Bundesregierung, den KfW-Einkommensbonus der Heizungsförderung auch auf die Sanierung der Gebäudehülle auszuweiten. Der gerade veröffentlichte Zensus 2022 der Statistischen Landesämter zeigt, dass noch 75 % der Wohnungen in Deutschland mit Öl oder Gas beheizt werden. Ein zusätzlich einen Bausparvertrag beim Kauf der Immobilie kann Sinn machen, um einen kommenden Heizungstausch schon im Vorfeld abzufangen

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