Zinsen, Baupreise und Grundsteuererklärung

Zinsen

Das neue Jahr startet mit gedämpften Konjunkturaussichten. Die Weltbank senkte ihre Wachstumsprognose von bislang 3,0 % (Juni 2022) auf nur noch 1,7 %, meldet das ZDF. Für die Euro-Zone ist eine Wachstumsrate von jeweils 0,5 % vorausgesagt. Die Chefin der Wirtschaftsweisen, Monika Schnitzer, geht davon aus, dass der Höhepunkt der Inflation in Deutschland überschritten ist und sich die Energiepreise im Laufe des Jahres zurückentwickeln, berichtet die Wirtschaftswoche. Die Verbraucherpreise lagen 2022 im Jahresdurchschnitt bei 7,9 %. Dennoch dürfte die EZB weiter an der Zinsschraube drehen. EZB-Direktorin Isabel Schnabel sagte laut FAZ, die Zinsen der EZB müssten „deutlich“ und „stetig“ steigen.
Zum Jahresende gab es bei den Immobilienkrediten eine kurze Tal- und Bergfahrt, wie Sie auch an den Zinschart ablesen können. Aktuell liegen die Zinsen für zehnjährige Darlehen im Schnitt wieder bei 3,9 %. Im laufenden Jahr 2023 rechnen wir mit Zinsschwankungen zwischen 3 und 4 %. Wir beobachten, dass das geänderte Zinsumfeld Bewegung in den Immobilienmarkt gebracht hat. Das Angebot an verfügbaren Objekten nimmt in vielen Orten deutlich zu, gleichzeitig sinken vielerorts die Preise. Wer in Wohneigentum investieren will, sollte die eigenen finanziellen Möglichkeiten ausloten – und den Preis der Immobilie verhandeln.

Baupreise

Ende 2022 lag das Wohnungsdefizit bei 700.000 Wohnungen, so die FAZ. Gleichzeitig verteuerten sich die Preise für den Neubau, Zahlen hat das Statistische Bundesamt. Erschwerend kommt hinzu, dass mit diesem Jahr der Neubaustandard auf das Effizienzhaus 55 verschärft wurde. Andererseits beobachtet Capital, dass ältere Menschen vermehrt ihre Immobilie aus Altersgründen verkaufen wollen. Es könnte sich lohnen, bei Älteren, die keine Kinder haben, vorzufühlen, wie ihr Wohnwunsch aussieht – und ob es Ambitionen für eine Veränderung gibt.

Grundsteuererklärung

Nicht einmal die Hälfte aller Grundsteuererklärungen sind bislang abgegeben worden, berichtet tagesschau.de. Dabei läuft die Frist zum 31. Januar aus. Bei einer verspäteten Abgabe droht ein Verspätungszuschlag oder eine Schätzung durch die Behörden, schreibt die Frankfurter Rundschau. Ein Tipp für alle, die ihre Erklärung eingereicht haben: Sobald die Grundsteuermessbescheide eintreffen, sollten Sie umgehend die Daten kontrollieren. Nach vier Wochen ist sonst auch eine fehlerhafte Bemessungsgrundlage bestandskräftig.

Mit gutem Grund…

blicken Eigentümerinnen und Eigentümer von Bestandsimmobilien auf das Förderbudget zur Gebäudesanierung. 2022 wurden Maßnahmen mit 2,6 Milliarden Euro gefördert, 10 Milliarden wurden bewilligt. Laut Bafa waren es 85 % mehr als im Jahr zuvor. 2023 sind 13 Milliarden Euro im Topf, schreibt die FAZ. Die Politik reagiert auf den Sanierungsstau. Seit Januar 2023 werden auch wieder Materialkosten bei Eigenleistungen gefördert. Lassen die Materialengpässe etwas nach, verbessert das auch die Planbarkeit der Maßnahmen.